Bemerkenswertes

Schon als Jugendlicher konnte ich mir für mich keinen schöneren Beruf als den des Pastors vorstellen.

Bereits meine Diplomarbeit bei einem kirchenkritischen und später auch mit Lehrentzug bestraften Dozenten, brachte mich schon als Student in Konflikte mit der katholischen Kirche, weswegen sich meine Priesterweihe verzögerte. Mein Wunsch, Seelsorger zu sein, blieb aber ungebrochen.

Urlaubsseelsorge auf Juist und meine Zeit als Pfarrer auf Borkum waren Geschenke mit vielen guten Begegnungen sowohl in der Stärkung der dortigen Inselgemeinden als auch in der Begleitung derer, die dort auf Reisen waren.

Die Frage des absoluten Gehorsams und der sich daraus deutlich machende Konflikt eines unterschiedlichen Kirchenverständnisses machte die Trennung von der katholischen Kirche notwendig. In der Evangelisch Lutherischen Kirche fand ich eine neue Heimat.
Auf Initiative eines befreundeten Pastors in Hamburg bewarb ich mich 2011 auf eine PZA Stelle in der Nordelbischen Kirche und wurde nach einem Praktikum und Gesprächen mit verschiedenen Oberkirchenräten sowie Landesbischof Ulrich zum Pastor in Brunsbüttel berufen, wo ich nach der PZA Zeit seit 16. September 2013 die Pfarrstelle 1 übertragen bekommen habe.

Seit 1.10.2016 bin ich Pastor an der 2.Pfarrstelle an St. Severin auf Sylt. Ich bin sehr dankbar hier Hörer und Verkünder der Guten Nachricht Gottes sein zu dürfen. Das Rauschen des Windes, das Knirschen des Sandes, die Brandung des Meeres, die Sinfonie der Gezeiten bilden hier den Klangkörper, Gottes Nähe wahrzunehmen.

Seelsorge beginnt mit dem Zuhören auch auf das, was Gott unseren Herzen und die Menschen auf der Straße mir und Kirche zu sagen haben. Daraus erwachsen dann Initiativen für heilsame Begegnungen und den Aufbau einer gastfreundlichen Gemeinde.

Katholisch sind meine Wurzeln – monastische Spiritualität meine Sehnsucht. Groß wurde ich aber in meinem Widerstand gegen Katholisches. Die Orthodoxe Kirche bewahrte meinen Glauben und meine Liebe zur Kirche. Die Evangelische Kirche wurde meine Heimat, da JA:

Ich stehe alleine vor Gott und Kreuz.

Mit dem Judentum teile ich die Hoffnung auf die Ankunft des Messias, hier und das Jerusalem der Himmel.

Das Pastorat in Tinnum bewohne ich gemeinsam mit meinem Mann.  Er ist vielseitig ehrenamtlich engagiert und bringt sich auch aktiv ins Gemeindeleben ein. Verwurzelung in und Aufmerksamkeit für die Gemeinde ist uns beiden wichtig. Dabei steht das Pastorat allen offen und jeder kann an unserem Leben teilhaben.

Dreimal war ich schon in Israel und meine vierte Reise ins Heilige Land ist in Planung. In Israel begann alles und die jüdische Glaubenstradition ist die Wurzel des Christentums. Ich fühle mich sehr dieser Wurzel verbunden und dies vertrete ich auch nach außen.

Die Insel Kreta wurde Manfred und mir zur zweiten Insel, die unser Leben prägt. Auf beiden Inseln entdecken wir neue Seiten des Lebens, erholen uns und begegnen Freunden, die uns  bereichern.