Der Protagonist

Ortlose Selbst brauchen selbstlose Orte

Pastor Ingo Pohl

Der aufgeklärte moderne Mensch ist dahin erzogen, sich um sich selbst zu drehen. Er sucht sich selbst, er findet sich selbst, er verwirklicht sich selbst. Bei dieser verordneten Eigenbewegung, kann man die Orientierung – die Ortung verlieren. Das eigene Selbst reicht eben nicht.

Wohin gehöre ich? Und wohin führt mich mein Weg?

Der Religionsphilosoph Martin Buber hat gesagt:

„Das ich wird zum ich im Du“.

Das eigene Selbst wird in einem Ort. Das ist der Mensch, den wir lieben. Das ist unser transzendentes Gegenüber, Gott, der uns annimmt wie wir sind, trotz aller Schwächen und ohne alle Leistung.

Ich möchte für Sie ein jemand werden, der Ihnen Ihre eigene Ortung ermöglicht, in der Begegnung mit Gott und den Menschen, denen Sie Ihre Liebe weiter schenken.

Ich höre zu und möchte zum Nachdenken anregen. Ich provoziere und freue mich, wenn Umkehr und neue Aufbrüche gelingen. Ich versuche, mit Ihnen das Leben zu deuten und eine Tür zum Himmel offen zu halten.

Bei allem erteile ich keine Ratschläge. Denn Ratschläge sind auch Schläge und Menschen, die einen Pastor aufsuchen sind entweder geschlagen genug oder dabei, eigene Wege einzuschlagen. Ich sage aber meine Meinung, auch das ist mein Dienst als Pastor.

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Pastor Pohls‘ Podcast – dHsD 20,31

Lesenswertes

Hier finden Sie, von dem ich meine, dass es lesenswert ist. In erster Linie werden hier besondere Predigten oder aber auch Predigtreihen von mir veröffentlicht.

Predigt zum 2. Weihnachtstag / STEPHANI

Liebe weihnachtlich gestimmte Gemeinde!

Wir sind noch immer freudig beseelt.

Familie tut auch gut, leckeres Essen vermittelt Wohlbehagen, unsere Lichterbäume schenken Geborgenheit in Dunkelheit.

Und trotzdem Christen sind eben nicht nur rosarot plüschig, auf Glühwein Spekulatius Droge und dabei Weltvergessen.

Wir wissen um das Elend dieser Tage.

Es gibt kein Leben am Kreuz vorbei.

Das Holz der Krippe ist dasselbe wie das Holz des Kreuzes – dasselbe

Wir können nicht Weihnachten feiern, ohne an den jüngsten Terror in Deutschland zu gedenken. In Weihnachtssehnsucht schwelgende Menschen wurden Opfer von Hass.

Nun wird es allerdings vermeintlich ungewöhnlich: es ist kein Islamist, kein Schweinefleischverweigerer, Frauenschlagender Messermann, um mal die Parolen der AFD zu bedienen. Es ist einer Ihrer Anhänger – ein muslimischer Islamhasser, der auf diese perfide Art den Hass weiter schüren möchte, was ihm auch in Teilen unserer Gesellschaft gelingt. Die AFD Propagandamaschine funktioniert hierfür 1 A. Ich kenne Menschen persönlich, die den Erkenntnissen von LKA und BKA nicht glauben, sondern überzeugt davon sind, eine in die Weltverschwörung verstrickte Bundesregierung fälscht und manipuliert Twitter und Facebook. Übrigens Medien, die in Händen Großindustrieller Trumpanhänger sind. Argumentativ ist dennoch diesen Phantasten nicht beizukommen. Sie leben mittlerweile in ihrer eigenen Wirklichkeit. Das macht jene so brandgefährlich. Wie in den Endzwanzigers des letzten Jahrhunderts nehmen die AFD Anhänger, Reichsbürger und Neo Nazis europaweit nur noch eingeschränkt an der öffentlichen Faktizität teil und leben vielmehr in einer sich aus Verlustängsten speisenden, alles bunte und kreative und sie selbst in ihrer bürgerlich spießigen Sicherheit Bedrohliche Eigenblase. Wahre Freiheit ist für die neue Rechte bedrohlich. Die Freiheit, die sie für die Verbreitung ihres Hasses in Anspruch nehmen, sprechen sie aber allen anderen ab. 

Und es kommt mir vor wie ein Grippevirus – es greift um sich, auch in den Gesprächen in Familien und Vereinen. Nachrichtenkanäle sind infiziert. Rechte Themen erhalten überproportionierte Aufmerksamkeit. Und es ist zu befürchten, dass wir einen Wahlkampf erleben werden, der sich nicht um die Zukunft entscheidenden Themen ranken wird.

Meine Lieben,

von uns wünsche ich mir den Krippevirus. Von der Geburt Jesu geht die Botschaft von Freude aus. Freude anstatt Strukturpessimismus. Der Krippevirus verleiht euren Träumen Flügeln und überwindet alle Mauern, die aus Beton und die in den Köpfen.

Deswegen feiern wir zwei Tage nach Weihnachten den Hl Stephanus: Er vermochte den geöffneten Himmel zu sehen. Die neue Rechte sieht nur schwarz und verantwortlich dafür sind jene mit schwarzer Hautfarbe. Das ist Realsatire. 

Deswegen dreierlei:

  1. Umso ernster wie die Schwarzseher nehmen – übrigens auch das stimmt, GEZ Gebühr wollen sie ja auch nicht zahlen, desto mehr Gewicht geben wir ihnen. Anstatt das Politik sich von den Meistern der Lüge treiben lässt, bitte ich um mehr Humor. Lasst uns sie einfach auslachen für ihre Lächerlichkeiten. Das entwaffnet mehr als die von ihnen geleugneten Fakten. 
  2. Der Hl. Stephanus sah den Himmel offen. Lasst uns egal die verdüstert das Weltgeschehen ist, an der Vision des geöffneten Himmel festhalten – ein Stück Himmel für jeden von uns und Frieden seiner Gnade. Ja und Himmelsoptimisten reizen die Mächte der Finsternis. Und nichts sollte uns erschrecken, diese Konfrontation zu wagen, und wenn es unser Leben kostet, weil jeder von uns vermag Jesus Christus an seiner Seite zu wissen. Bleibt in Kontakt mit ihm!!!
  3. Die Atmosphäre in Europa verändert sich, auch weil unser Sprechen sich verändert. Obwohl die Völker unterschiedliche Sprachen sprechen, gibt es zunehmend einen Gleichklang unserer Worte. Debatten werden aggressiver, Streitigkeiten unversöhnlicher, alle fühlen sich bedroht, Europa krankt, weil wir uns kränken. Der Krippevirus macht nicht krank. Er erlöst zu einem Leben in Freude und Zuversicht, weil dem Kind in uns mehr Wahrheit zukommt als allem Negativem, aller Angstmacherei und erwachsener Ausgrenzung. Kindliche Träume, denen alle glauben, die vom Krippevirus befallen sind, vermögen alles Eingrenzende zu überwinden. Der Attentäter von Magdeburg meinte so handeln zu können, weil die Atmosphäre im Land, und das ist natürlich ursächlich der AFD geschuldet, aber jeder von uns lässt sich leider anstecken von deren Aggression, das Klima so verändert, dass jemand wie der Attentäter in seinem Denken Raum erhielt. Wir vom Krippevirus Befallenden lassen uns treiben von der Liebe des Kindes im Stall und nicht vom Hass des angstgepeitschten Königs Herodes.

Die Botschaft des 2. Weihnachtstages lautet: Ohnmacht siegt über Macht und gebt dem Hass keinen Raum, dann steht euch der Himmel offen.

AMEN

Pastor Pohls´ Podcast Präsentation

Hier präsentieren wir die aktuellen Podcasts´ von Pastor Pohl

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